Kooperatives Lernen

Zusammenfassung von Sonja Giese

Die im folgenden dargestellten Methoden des "Kooperativen Lernens" sind darauf ausgelegt, die Sozialkompetenzen und die Teamfähigkeit der Schüler systematisch zu erweitern. Aus diesem Grund erfüllen die Methoden den Anspruch, Schülern die Zusammenarbeit zu erleichtern und darüber hinaus, Herausforderungen in diesem Bereich zu geben (vgl. Kagan 1990).

Bei der Zusammenarbeit in Paaren oder Kleingruppen werden verschiedene Anforderungen an die Teilnehmer gestellt: Auf kurzer räumlicher Distanz leise miteinander sprechen, sich gegenseitig für gute Ergebnisse loben, Verantwortung für die Ergebnisse übernehmen, effektive Arbeit aller Teilnehmer. Diese Sozialkompetenzen müssen den Schülern systematisch vermittelt werden.

Beispiele der Umsetzung

Numbered Heads together

Die Schüler einer Kleingruppe geben sich Nummern, der Lehrer stellt eine Frage, die Schüler erarbeiten eine Lösung, der Lehrer ruft eine Nummer, ohne zu wissen, welche Schüler dieser zugeordnet ist, auf. Stellvertretend für die ganze Gruppe beantwortet der Schüler die Frage oder stellt Arbeitsergebnisse vor.

Think-Pair-Share

Nach dem Stellen einer Aufgabe oder einer Frage denken die Schüler erst einmal alleine über die Lösung nach. Nach einer gewissen Zeit tauschen sich jeweils zwei Schüler über ihre Ergebnisse aus. Eine Möglichkeit besteht darin, die bearbeiteten Lösungen hiernach im Klassenunterricht zu nutzen und zu besprechen.

Drei-Schritt-Interview

Schüler interviewen sich gegenseitig zu einer Fragestellung: Ein Schüler stellt die Fragen, einer antwortet und der Dritte fast die Antworten schriftlich zusammen.

Placemat

Jede Arbeitsgruppe bekommt ein Arbeitsblatt, indem in der Mitte einer Fragestellung notiert wird. Im Außenbereich hat jeder Gruppenteilnehmer Platz, um seine Antworten zu notieren. Die Gruppenmitglieder beginnen gleichzeitig zu schreiben und wenn sie fertig sind, drehen sie das Blatt, um ihre Antworten zu vergleichen und zu besprechen.

Pairs Check

In einer Kleingruppe von vier Teilnehmern bilden sich zu Beginn zwei Paare. Ein Schüler stellt vorgegebene Fragen zum Unterrichtsstoff und kontrolliert die Antworten seines Partners. Nach richtiger Beantwortung der ersten Frage werden die Rollen getauscht.